Hanf ist eine der ältesten Kultur-, Nutz- und Heilpflanze der Erde.
Schon vor über 10`000 Jahren pflanzten Menschen auf allen
Kontinenten die Hanfpflanze, lateinisch Cannabis, an.
Aus den Stängel und Fasern können Stoffe, Seile und Schnüre ebenso
wie der heutzutage überall verwendete „Kunststoff“
hergestellt werden. Mercedes und andere Autohersteller sind seit
einigen Jahren dran, in ihren Autos auf Hanf anstelle von
Kunststoffen zu setzen.
Der Samen der Hanfpflanze ist
ein hochwertiges Nahrungsprodukt mit einem enorm hohen Anteil an
Omega-3-Fettsäuren. Er kann roh gegessen, als Öl gepresst oder als
Mehl gebacken werden. Gerade im Zuge des aktuellen Superfood-Hype
erfährt die Pflanze einen Aufwind wie nie zu vor.
Aus
den Blüten der Pflanze werden schlussendlich das Genussmittel und
die Medizin hergestellt. Das Harz der Cannabis-Blüte enthält über
500 verschiedene Stoffe. Der bekannteste davon ist das Delta
9-Tetrahydrocannabinol, besser bekannt als „THC“.
Dieser Stoff ist neben seiner medizinischen Wirkung für den für
Kiffer spannenden Rausch bekannt. Aktuell in aller Munde ist der
Wirkstoff „CBD“ (ebenso wie THC ein Cannabinoid),
welcher entspannend und schmerzlindernd wirkt und im Gegenzug zum
THC nicht psychoaktiv wirkt und legal ist.
Bis zu Beginn des 20. Jahrhundert war die Hanf- oder eben Cannabispflanze ein alltägliches, landwirtschaftliches Produkt, welches angepflanzt, genützt und bestimmt auch geraucht wurde. In den 1930 Jahren begann in den USA aus diversen (v.a. wirtschaftlichen) Gründen mit dem Kampf gegen den Hanf, welcher seinen Höhepunkt im in den 70er Jahren ausgerufenen „War on drugs“ erreichte. 50 Jahre danach muss man nüchtern feststellen, dass trotz Verbot Millionen von Menschen Cannabis konsumieren, und bis heute noch niemand daran gestorben ist. In Holland, dem bekanntesten Hanf-liberalen-Land der Erde, gibt es seit 40 Jahren Coffeeshops. In der Schweiz gab es Ende der Neunzigerjahre unzählige „Duftsäckli“-Läden, welche aber um die Jahrtausendwende wieder geschlossen wurden.
Seit einigen Jahren läuft nun die Rehabilitierung der Hanfpflanze. Und es geht in grossen Schritten vorwärts: Kanada und Uruguay haben als erste Staaten weltweit Cannabis vollständig legalisiert und einen regulierten Markt geschaffen. Mehr als die Hälfte aller US-Bundesstaaten sind diesem Schritt gefolgt, Cannabis kann als Medizin und Genussmittel kontrolliert gehandelt werden, Steuereinnahmen und Arbeitsplätze statt Strafverfolgung und Kriminalität ist das erfreuliche Resultat. In Europa hat Deutschland eine Vorreiterrolle gespielt und im Jahr 2017 Cannabis als Medizin zugelassen. Beinahe täglich liest man News über Länder, welche Cannabis rehabilitieren wollen – von Polen bis Südafrika und von Thailand bis Mexiko.
Und die Schweiz?
Die Schweiz hat im Jahr 2011
das Betäubungsmittelgesetz geändert, und die bis dahin geltende
THC-Grenze von 0.3% auf 1% THC angehoben. Dies war der Grundstein
für den «CBD-Boom». Da der THC-Anteil in der Hanfpflanze im
Verhältnis zum CBD-Wert steht, konnten mit dieser gesetzlichen
Anpassung viele (neue) Sorten gezüchtet werden, welche einen hohen
CBD-Anteil haben, und/oder auch zum Rauchen geeignet sind.
Zusammen mit der weltweiten Nachfrage nach CBD-Produkten wurde die
Schweiz in den letzten Jahren wieder zu einem Top-5 Land was
Cannabis anbelangt. Und es kam noch besser: Im Frühling 2021
verabschiedete das Parlament ein neues Gesetz, welches den Anbau
und Export von medizinischem Gras (mit mehr als 1% THC) erlaubt,
und ebenso die vereinfachte Abgabe von Cannabis als Medizin an
PatientInnen zulässt. Parallel dazu wurde der sogenannte
Experimentierartikel in die Verfassung geschrieben, welcher es den
Städten und Gemeinden in der Schweiz erlaubt, Pilotprojekte zu
einer kontrollierten Cannabis-Abgabe an Freizeitkonsumenten zu
starten.
Es bleibt also spannend im Hanfland Schweiz! Erfahren Sie über unsere Kanäle (Social Media, Newsletter) täglich über die neuesten Produkte und politischen Entwicklungen und besuchen Sie die nächste CannaTrade, um das ganze Spektrum der Hanfpflanze zu entdecken, erleben und geniessen!
Quellen: